Schlossmuseum

< zurück [ Drucken ]
  • projectImage
  • projectImage
  • projectImage

Ort

Linz

Status

Wettbewerb | europaweit offen

Auftraggeber

Landes-Immobilien GmbH Oberösterreich

Umfang

Wettbewerb

Umsetzung

Wettbewerb 2006

Beschreibung

Städtebau

 

Das Linzer Stadtschloss soll durch einen neuen Trakt an Stelle des ehemaligen Südflügels erweitert werden.

Der Erweiterungsbau stellt dabei einen selbstbewussten Akzent dar, der dennoch in subtiler Weise das Thema der Einpassung und Fortführung bestehender Substanz angeht.

Dies geschieht insbesondere durch das freie Spiel mit den Terrassen- und Grundmauern des ehemaligen Südflügels, die Aufnahme der Baufluchtlinien sowie durch die optische Vervollständigung des Dachvolumens der verschiedenen Dächer unter Aufnahme von Verbindungslinien zwischen den bestehenden Firsten.

Durch die Ausbildung als schlichtes, kompaktes Volumen ergänzt der Erweiterungsbau das bestehende Ensemble, ohne zu diesem in Konkurrenz zu treten oder durch den Lauf der Geschichte bedingte Entwicklungen, wie das Fehlen des Südtraktes revidieren zu wollen.

 

Architektur

 

Die plastische Arbeit mit dem Volumen bildet die Basis des Entwurfes. Aus einem kompakten, „rohen“ Betonvolumen werden durch Subtraktion die notwendigen Bereiche ausgehöhlt; ein beinahe archaischer Akt mit metaphysischen Konnotationen - Virilio: crypt architecture.

Es entstehen zwei sich überlagernde Systeme:

- der introvertierte Kunstlichtbereich der Ausstellungsflächen

- und das System der teilweise die Oberfläche des Volumens durchdringenden, externen Bereiche (Foyer, Erschliessungen, Veranstaltungsraum mit Foyer, Restaurant), deren Oberflächen durch eine zusätzliche Schicht veredelt werden.

 

Wegführung

 

Den beiden Funktionssystemen ist jeweils ein spezifisches System der Wegführung immanent:

 · Ausgehend vom neuen Eingangsbereich verläuft die Wegführung im Bereich Ausstellung unter Einbeziehung des Bestandes linear. Es entstehen Abfolgen von in Höhe und Zuschnitt differenzierten Ausstellungsräumen.

 · während ein vom Nebeneingang und -foyer ausgehendes sekundäres System die externen Bereiche erschliesst.

An strategisch sinnvollen Punkten sind diese beiden Systeme miteinander verlinkt, so dass nicht nur das voneinander unabhängige Funktionieren, sondern auch die in jeder gewünschten Intensität mögliche Durchlässigkeit und Variabilität der Wegführung gewährleistet wird.

 

Konstruktives Konzept & Materialwahl

 

Der Erweiterungsbau ist entsprechend der Logik des Ortes und der bestehenden Bauwerke als Massivbau konzipiert.

In konstruktiver Hinsicht handelt es sich um eine Stahlbetonkonstruktion aus mächtigen Wandscheiben, sowie Stahlbetondecken.

Die vorgehängte Natursteinfassade soll von ihrer Haptik her einen Bezug zur Putzfassade des Schlosses einerseits, sowie den „rohen“ Oberflächen der erhaltenen Substruktionsbauwerke andererseits herstellen und dabei dennoch als zeitgenössisches Element erkennbar sein.