Neubau Alterszentrum Bündner Herrschaft

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Ort

Maienfeld

Status

Wettbewerb | europaweit offen

Auftraggeber

Stiftung Alterszentrum Bündner Herrschaft

Umfang

Wettbewerb

Umsetzung

Wettbewerb 2008

Beschreibung

Ortsbauliches Konzept:

 

Die städtebauliche Grundidee ist es, unter Nutzung der verschiedenen Geländeniveaus und durch präzises Setzen eines ruhigen und kompakten Baukörpers, diesen räumlich und gestalterisch in die vorhandene Umgebung einzugliedern. Durch die plastische Ausformung der fliessenden,  das Volumen durchdringenden Aussenräume und deren Orientierung korrespondiert das grossmassstäbliche Volumen mit der Körnung des Ortes.

 

Im Zusammenspiel des Baukörpers mit den bestehenden Einfriedungen  bzw. Gartenmauern ergeben sich komplexe und heimelige Aussenräume, die vertraute Bilder ortstypischer Obstgärten und Landschaftsräume hervorrufen.

 

Bewusst angeordnete raumbildende Einschnitte durchdringen und durchfliessen den Baukörper in einem Kontinuum und verschmelzen  Innen- und Äussenräume.

 

Die Aussenanlagen werden differenziert gestaltet. Den Bewohnern stehen sowohl Flächen zur aktiven Betätigung bei Gartenarbeiten als auch Erholungsflächen im Grünen zur Verfügung.

 

Architektonischer Ausdruck

 

In Konstruktion und Material lehnt sich das Gebäude an örtliche Motive an. Die horizontal fein geschichteten  Natursteinfassaden werden durch die Füllelemente aus Holz rhythmisch gestaltet. Im Inneren wird durch warme, helle Materialien eine wohnliche Atmosphäre geschaffen.

 

Funktionalität

 

Über den sich aus einer Gartenmauer heraus entwickelnden und als Einschnitt in das Gebäude hineinziehenden Vorplatz werden Besucher und Heimbewohner in das Alterszentrum zum Eingang geleitet. Die gesamte Eingangsebene dient als Begegnungsraum, von dem sich ein hervorragender Überblick über die gesamte Anlage sowie die differenziert ausgebildeten Freibereiche bietet.  Gegliedert wird dieser Raum durch die zentralen vertikalen Erschliessungselemente.

 

In diesem südlichen Teil des Erdgeschosses sind der Empfang mit angrenzender Verwaltung, der Mehrzweckraum, sowie Kiosk und Cafeteria mit überdachtem Sitzplatz als Treffpunkt angeordnet. Hier Bestehen vielfältige Blickbeziehungen zu den Innenhöfen, den gedeckten Aussenbereichen, zur Stadt sowie zum Garten.

Im nördlichen Teil befinden sich die WC- Anlagen, Räume für Pedicure, Therapie und Coiffure. Unabhängig vom Haupteingang aus zugänglich ist der Küchenbereich mit zugehörigen Personaleinrichtungen, Lagerräumen sowie  Aus- und Anlieferung.

 

Die Stationen  im 1. Untergeschoss bzw. im 1. Obergeschoss sind jeweils um zwei Höfe organisiert, welche die Innen- und Aussenräume zu einem abwechslungsreichen Raumgeflecht zusammenfügen. Diese innenräumlich stark wirksamen Aussenräume lassen die Bewohner immer wieder in Beziehung zueinander treten. Dies ermöglicht im Zusammenspiel mit der klaren Gebäudestruktur den Bewohnern und Besuchern Identifikation und Orientierung.

 

Die Dementenstation im 1. Untergeschoss verfügt innen und aussen über Zirkulationswege, sodass das Bewegungsbedürfnis dementer Bewohner ungehindert ausgelebt werden kann.

Durch den gewählten Zimmerzuschnitt besteht die  Möglichkeit einer flexiblen Möblierbarkeit, ebenso resultiert aus diesem flexiblen Zimmerzuschnitt eine durch die Bewohner individuell steuerbare Sichtbeziehung zu den allgemeinen Zonen.

Im 2. Untergeschoss sind die Garderoben für das Pflegepersonal sowie die notwendigen Lager- und Technikräume untergebracht.

 

Wirtschaftlichkeit

 

Es ist die erklärte Absicht auf ökologische und wirtschaftliche Gesichtspunkte einzugehen und dem Anspruch nachhaltigen Bauens Rechnung zu tragen. Eine wirtschaftliche Umsetzung ist aufgrund der  klaren baulichen Struktur gegeben.