Landeskrankenhaus Feldkirch

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Ort

Feldkirch

Status

Wettbewerb | europaweit zweistufig in ARGE mit IttenBrechbühl | 1. PREIS

Auftraggeber

Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H.

Umfang

Wettbewerb

Umsetzung

Wettbewerb 2005

Beschreibung

Architektur

 

Unser architektonisches Konzept definiert sich über folgende Strukturen:

- Erschliessungsstrukur

- Nutzungsstruktur

 

Erschliessungsstruktur

 

Mit der Hierarchisierung der Erschliessungsstruktur schaffen wir entsprechend der jeweiligen Funktion voneinander getrennte Erschliessungswege (ambulante Patienten, stationäre Patienten, Personal…). Dabei haben werden die folgenden Erschliessungsbereiche differenziert ausgearbeitet:

- Öffentliche Erschliessungsbereiche

- Halböffentliche Erschliessungsbereiche

- Interne Erschliessungsbereiche

Die konsequente Ausformulierung der Geschosserschliessung trägt wesentlich zur Abwicklung effizienter Betriebsabläufe sowie zu einer optimierten Orientierbarkeit für die Patienten bei. Diese ist für den Patienten ein wesentlicher Faktor des Wohlbefindens innerhalb der komplexen Nutzungsstruktur.

Die Nutzung der nordseitig vorgelagerten, verglasten Passage soll verstärkt werden, ihre konsequente Nutzung (d.h. die Führung der Besucher- & Patientenströme) dient dem Ziel, die Erschliessungsstruktur zu verbessern. Der Zugang zu den einzelnen Betriebsbereichen erfolgt für Patienten und Besucher über diesen öffentlichen Bereich sowie die drei hier angeordneten Aufnahmen:

- Aufnahme stationäre und ambulante Patienten

- Aufnahme Ambulanzen: allg. Ambulanzen, Ambulanzen, Funkt. Diagnostik, Endoskopie

- Aufnahme Notfallambulanz: Notfallambulanz (Unfallambulanz)

Von der jeweiligen Aufnahme aus gelangt der Patient über einfache & kurze Wege, über die halböffentliche Erschliessung, direkt zu den einzelnen Betriebsstellen.

Der Empfang und die Warteräume der einzelnen Betriebstellen sind durch den Patienten gut auffindbar situiert.

 

Nutzungsstruktur

 

Die Betriebstellen sind einander prioritär bezüglich ihrer betrieblichen Abhängigkeit zugeordnet. Eine optimierte Zuordnung der Betriebsstellen zueinander erzeugt kurze Wege für ambulante und stationäre Patienten und garantiert effiziente Arbeits- und Versorgungsabläufe.

So dient die neue grosse Aufwachstation mit ihrer optimalen Platzierung und den beiden direkt zugeordneten Umbettschleusen je nach Tageszeit den beiden OP-Bereichen West und Ost.

Die Tagesklinikpatienten erreichen den OP-Bereich auf kurzem Weg mittels eines eigenen Aufzugs direkt von der im Untergeschoss angeordneten Tagesklinik.

Die innerbetriebliche Organisation untersteht den gleichen Anforderungen wie die der Betriebstellen untereinander. Die Zuordnung der Räume untereinander wird ebenfalls bestimmt von optimierten Arbeits- und Versorgungsabläufen. Für den Patienten stehen dabei zusätzlich die Orientierbarkeit und das Wohlbefinden im Spitalskontext im Vordergrund, was durch eine ansprechende architektonische Gestaltung mit den Mitteln der Lichtführung, Materialisierung, Farblichkeit usw. gewährleistet wird.

 

Konstruktive Ausbildung

 

Die einzige sichere Konstante im Spitalbau ist der stetige Wandel der betrieblichen Ansprüche. Wo Bausubstanz erneuert oder neu gebaut wird, hat daher Flexibilität Priorität.

Neue Primärstrukturen (Tragstruktur) werden in Skelettbauweise in flexiblem Rastermass erstellt. Für die Sekundärstruktur (Innenausbau) werden beplankte Ständerwände verwendet, welche nach Bedarf jederzeit mit Versorgungsmedien nachgerüstet werden können.

 

Materialisierung

 

Natürliches und künstliches Licht, Farbe und Strukturen sind die Mittel, um für Patienten und Personal ein ihren Bedürfnissen entsprechendes adäquates Umfeld zu schaffen. Ruhige Farben und natürliche Materialien sollen die architektonische Innenraumgestaltung prägen. Die Gestaltung soll grundsätzlich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anregung und Beruhigung, Ordnung und Variabilität, Verwandtschaft und Kontrast bieten. Dabei sollen Farbe und Material einerseits zusammenfassen, ordnen und klären und andererseits genügend Abwechslung bieten, um ein anregendes Umfeld zu schaffen.

Den spitalspezifischen Aspekt berücksichtigend, sollen ausschliesslich strapazierfähige, dauerhafte, pflegeleichte und ökologisch vertretbare materialien berücksichtigt werden. Die durch den Nutzer definierten Anforderungen an Belastbarkeit, Unterhalt, Reinigung, Behaglichkeit und Gesundheit bilden neben der räumlichen Wirkung der Oberflächen ein Hauptkriterium für die Materialwahl.