Kunstmuseum Bremen

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Ort

Bremen

Status

Wettbewerb | europaweit offen

Auftraggeber

Kunstverein Bremen

Umfang

Wettbewerb

Umsetzung

Wettbewerb 2005

Beschreibung

Aufgabenstellung



Die Kunsthalle Bremen soll mit einem Erweiterungsbau für Ausstellungsflächen und Funktionsbereiche erweitert werden.


Städtebau



Durch die Ausbildung als schlichtes, kompaktes Volumen (unter Aufnahme der wichtigsten Baufluchtlinien) sowie die „homogenisierende“ und „neutralisierende“ Hülle aus strukturiertem Glas ergänzt der Erweiterungsbau die bestehende Kunsthalle in östlicher Richtung, ohne diese von der architektonischen Ausformung her zu konkurrenzieren.


Architektur



Die plastische Arbeit mit dem Volumen bildet die ideelle Basis des Entwurfes: aus einem kompakten, „rohen“ Betonvolumen werden durch Subtraktion die notwendigen Bereiche ausgehöhlt; ein beinahe archaischer Akt mit metaphysischen Konnotationen (Virilio: crypt architecture).

Es  entstehen zwei sich überlagernde Systeme:
- der introvertierte Kunstlichtbereich der Ausstellung und Sammlung
- und das System der teilweise die Oberfläche des Volumens durchdringenden Funktionsbereiche   (Verwaltung, Restaurierung, Bibliothek, Museumspädagogik, Foyer, Cafe),
wobei die Oberflächen dieser ausgehöhlten, „bearbeiteten“ Bereiche durch eine zusätzliche Schicht veredelt werden.

Durch die „homogenisierende“ Hülle aus strukturiertem Glas wird dem rohen Volumen mit den Ein- & Ausschnitten bewusst an Schärfe genommen, so dass sich der Erweiterungsbau in die hierarchische Struktur des Bestandes einordnet.


Wegführung



Den beiden Funktionssystemen, Ausstellungs- und Funktionsbereich, ist jeweils ein spezifisches System der Wegführung immanent:
- Ausgehend vom Bestand bzw. neuen Foyer verläuft die Wegführung im Bereich Ausstellung - Sammlung linear,
- während ein vom Nebeneingang und -foyer ausgehendes baumartiges System die Funktionsbereiche erschliesst.

An strategisch sinnvollen Punkten sind diese beiden Systeme miteinander verlinkt, so dass nicht nur das voneinander unabhängige Funktionieren, sondern auch die in jeder gewünschten Intensität mögliche Durchlässigkeit gewährleistet wird.

Die beiden Ausstellungsgeschosse können sowohl einzeln als auch im Verbund betrieben werden, durch die Lage der Vertikalerschliessungselemente lässt sich eine mögliche Erweiterung der Ausstellung ins Sammlungsgeschoss flexibel bewerkstelligen.

Ebenso lassen sich auf Grund der Positionierung der Andockstellen an den Bestand sowohl im Ausstellungs- als auch im Sammlungsgeschoss variable Wegführungen verwirklichen.