Einfamilienhaus H.

Auf den beengten Bauplatz in einem Siedlungsgebiet mit heterogener Bebauung aus Wohnhäusern in verschiedensten Ausformungen sowie auf den Wunsch des Bauherrn nach einer manifesten Darstellung der Ortsgebundenheit und des Sich- Verwurzelt-Fühlens wird durch eine einfache Komposition aus auf eine selbstverständliche Art und Weise gesetzten und in ihrer Klarheit scharf herausgearbeiteten Betonkuben reagiert.

Grundlegende Entwurfsgedanken sind dabei vor allem eine klare Lesbarkeit der Zugangssituation sowie eine logische Abfolge von öffentlichen und privaten Außen- und Innenräumen.

Als der ideale Baustoff zur Umsetzung der skizzierten Überlegungen drängt sich Beton auf, er harmoniert hervorragend mit den Oberflächen der unmittelbar benachbarten Bauten, gibt dem kleinen Bauvorhaben Gewicht sowie gleichzeitig eine gewisse Selbstverständlichkeit. Über dies hinaus harmoniert die Oberfläche in wunderbar mit dem dominanten Grün der Gärten.

Trotz der für die Betonarbeiten angewendeten industriellen Vorfertigung in Form von mehrschaligen, gedämmten und vor Ort miteinander vergossenen Fertigteilen (Syspro-Elementen) strahlt das Material Beton durch seine natürliche Oberfläche (im Sinn von nicht künstlich und nicht steril) eine starke Handwerklichkeit aus und führt dadurch die beschriebenen Aspekte der Erdlastigkeit, des Verwurzelt-Seins, der Dauerhaftigkeit und der Selbstverständlichkeit in ein mit den Schlagworten Wohnlichkeit, Natürlichkeit, Individualität umrissenes Assoziationsfeld fort.

Durch die Umsetzung des Besonderheiten und Gewohnheiten der Bauherrschaft abbildenden Raumprogramms entsteht ein sehr individuelles Objekt mit enger Verzahnung der Innen- und Außenräume und starker lokaler Einbettung.