EHG Logistik 2020

Im Zusammenhang mit der Realisierung des gegenständlichen Vorhabens übersiedelt Firma Arcotec Bewehrungstechnik GmbH an einen neuen Standort und das freigewordene Betriebsgebäude auf der Südwestspitze des Grundstückes wird abgebrochen, um Platz für die Erweiterung der Betriebsflächen der EHG zu schaffen.

Die Erweiterung umfasst die Errichtung von zwei Hochregallagern, nämlich dem Hochregallager Stahl und dem Hochregallager Alu, jeweils mit zugehörigen peripheren Bereichen auf zwei Ebenen (Einlagern, Kommissionierung, Sägezentrum), die Errichtung von Büroflächen, Personalinfrastruktur sowie die Erweiterung der bestehenden Tiefgarage.

Die notwendigen Bauvolumen sind sehr groß, die Gebäudehöhen aufgrund betrieblicher Notwendigkeiten sehr hoch und die Positionierung der einzelnen Baukörper ist aufgrund des spitzwinkligen Grundstückszuschnitts sehr schwierig. Aus diesem Grund ist es notwendig, den Aluminiumbereich parallel zur Landesstraße abzudrehen, während der Stahlbereich den Bestand sowohl in Hinblick auf seine Struktur als auch durch die Übernahme der Hauptrichtungen fortführt. Es gelingt so, die zur Verfügung stehende, beengte Grundstücksfläche, trotz ihres ungünstigen Zuschnitts, optimal auszunutzen.

Durch die Weiterführung des bereis vorhandenen Querschnitts der bisher letzten Bauetappe im gegenständlichen Baufeld des Hochregallagers Stahl mit der zugehörigen Kommissionierhalle und dem Sägezentrum im straßenseitigen Obergeschoß gelingt es, das sich aus der optimalen Funktionsumsetzung ergebene heterogene Konglomerat aus einzelnen Baukörpern harmonisch zusammenzufassen und auch architektonisch an den Bestand anzubinden. Auch bahnseitig gelingt es, den Bestand mit Vor-, Rücksprüngen und Abschrägungen zu beruhigen und gleichzeitig wesentliche Funktionsflächen zu schaffen.

Bei den beiden Hochregalanlagen handelt es sich um solche der Fa. Kasto vom Typ Unicompact.
In den Einlagerbereichen wird das Lagergut von den LKWs abgeladen und in die Hochregale gebracht.
In den Kommissionierbereichen werden dort gelagerte oder Waren aus den Regalen kommissioniert, versandfertig gemacht und geladen. Im 4. Obergeschoß, jeweils über den Kommissionierbereichen, werden in den Sägecentern jeweils vollautomatische Sägeanlagen installiert. Der Warentransport erfolgt dabei über das Regal mit dem Regalbediengerät.

Die beiden durch einen eigenen Vertikalkern mit Treppe und Aufzug (1. Unter- bis 5. Obergeschoß) erschlossenen Geschoße des Bürobereichs liegen auf der Einlagerhalle Alu und kragen in Richtung Hohenems über den niedrigen Bauteil der Fahrzeug-Infrastruktur (LKW-Waschhalle, Betriebsmittellager, Ausfahrt Tiefgarage) aus.

In diesem Bauteil ist ebenfalls ein vom 1. Unter- bis in das 1. Obergeschoß reichender Treppenkern vorhanden, der, falls der Bürobereich einmal in Richtung Hohenems vergrößert wird, aufgestockt werden und als zweiter Fluchtweg für die Büroetagen dienen kann, die Fundierung und bautechnische Ausformung dieses Bauteils werden so ausgeführt, dass die Lastableitung einer möglichen Überbauung gewährleistet ist.

Um die notwendige Kapazität an Parkplätzen schaffen zu können, wird die bestehende Tiefgarage auf ökonomische Weise linear fortgeführt, von der Grundrissgeometrie her ideal außerhalb der Schwerlastbereiche der beiden neuen Hochregallager. Die aufgrund der Anzahl an Stellplätzen notwendige zweite Rampe schafft die Voraussetzung zur Umstellung auf eine Einbahnführung und dient als Ausfahrt, wodurch die bahnseitigen Außenbereiche des Werksgeländes wesentlich von motorisiertem Individualverkehr entlastet werden können.

Bauphasen

Aufgrund der Größe des Projektes, der internen Betriebsabläufe sowie der Verkehrsführung auf dem Betriebsgelände ist es notwendig, das Projekt in mehreren Bauphasen auszuführen.

Bauphase 1: Abbruch Arcotec
Bauphase 2: gesamte Tiefgarage / Hochregallager Alu / Büros 4. und 5. Obergeschoß
Bauphase 3: Hochregallager Stahl (Überbauung Tiefgarage Bauphase 2)