Bundshandelsakademie und -handelsschule Innsbruck

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Ort

Innsbruck

Status

Wettbewerb | europaweit offen

Auftraggeber

BIG Bundesimmobiliengesellschaft

Umfang

Wettbewerb

Umsetzung

Wettbewerb 2004

Beschreibung

Gestaltung, Architektur, Städtebau


Durch die Positionierung eines einfachen und kompakten Baukörpers in der offenen Ecke der bestehenden L-förmig angeordneten Gebäudetrakte schließt und vervollständigt der Neubau die bestehende Anlage ohne Eingriff in die historisch wertvolle Altsubstanz. Die von ihrer städtebaulichen Einbindung her unbestimmte bestehende Turnhalle wird durch den neuen Baukörper klar und schlüssig in die Gesamtanlage eingebunden. Es entsteht ein klar gefasster Hofraum (Pausenhof), klar abgegrenzt von den umgebenden Außen- (Grün)räumen.

In Referenz an die bestehende Architektur wird der neue Baukörper als einfacher, glatter Kubus mit eingeschnittenen Fensteröffnungen ausgeführt.
Der Bezug zum Altbau wird sowohl durch die Aufnahme bestehender Ebenen und Achsen hergestellt (Bezug zum bestehenden nordöstlichen Eingang und der damit verbundenen Vertikalerschließung, Gebäudehöhen, Bauflucht der Turnhalle im Bereich des Innenhofes), als auch durch exakt kalkulierte Ausschnitte (Atrium) und Sichtbezüge.
Diese Fassung der Blick- und Bewegungsräume verliert mit zunehmendem Abstand zum Bestand und dem architektonisch gefassten Innenhof an Schärfe. Beispielhaft folgende Sequenz: Eingang Altbau → Halle → Verbindungsgang zum Neubau (Wiederaufnahme des Eingangsquerschnitts) → Fassung in Atrium durch die Wand rechts → Umlenken der Blick- & Gehrichtung durch Wand → offener, fließender Raum im Foyer → ungerichteter Blick in die Landschaft.


Funktion


Der Erweiterungsbau ist in funktioneller Hinsicht sowohl horizontal als auch vertikal klar gegliedert. Die auf dem Niveau des Altbau-Erdgeschosses liegende zentrale Ebene dient der Erschließung und als Pausenfläche und übernimmt die Verteilerfunktion. Hier erfolgen sowohl die Anbindung an den Altbau, der Zugang zum Pausenhof / Innenhof, als auch der externe Zugang. Im Gegensatz zu den übrigen Geschossen ist das Erdgeschoss mit Ausnahme des durch Wandscheiben definierten und akzentuierten Bereiches der Vertikalerschließung räumlich vollkommen offen, fließend und unbegrenzt.

Über dieser zentralen Verteilerebene liegen drei idente Stockwerke mit EDV-Sälen, unterhalb der Bereich für das BWZ (Betriebswirtschaftliches Zentrum) und Infrastruktur.

In Verlängerung des Altbaus Osttrakt befinden sich der Parkstreifen für Fahrrad- und PKW-Abstellplätze sowie der externe Zugang zum Neubau. Durch diese mit Baumreihen bepflanzte Zone werden die Sportflächen räumlich von der Straße getrennt.


Wirtschaftlichkeit


Durch die einfache und kompakte Ausführung sowie die Wahl dauerhafter Materialien (Sichtbeton) ist ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit in Herstellung, Betrieb & Unterhalt gewährleistet.
Durch den kompakten, mehrgeschossigen Baukörper, der nur in einer Ebene an den Bestand angebunden wird, kann der Verlust von Nutzflächen im Altbau auf ein Minimum reduziert sowie mit der vorhandenen Freifläche ökonomisch umgegangen werden.